Sommer Newsletter 2023


SAVE THE DATE – Generalversammlung

Die heurige Generalversammlung in Schloss Tillysburg, 4490 St. Florian samt Rahmenprogramm in Oberösterreich wird vom

02. – 03. Oktober 2023

stattfinden.


Bericht CZ Burgenverein

 „Wir wollen neue Mitglieder gewinnen und die Bekanntheit privater historischer Gebäude steigern“

Zuzana Böhmova

Am ersten Maiwochenende fand auf der Burg Blatná in Südböhmen die Generalversammlung des Verbandes der Burg- und Schlossbesitzer (AMHZ) statt. Es ging vor allem um die Notwendigkeit, den Einfluss dieser Organisation durch eine Erhöhung der Mitgliederzahl zu stärken, aber es gab auch einen regen Erfahrungsaustausch darüber, wie man sicherstellen kann, dass mehr Informationen über private Objekte gegeben werden. 

Zu Beginn der Mitgliederversammlung begrüßte AMHZ-Präsidentin Jana Germenis-Hildprandt die Teilnehmer auf dem Schloss, das seit über zweihundert Jahren im Besitz der Familie Hildprandt ist. „Ob staatliche oder private Bauten, wir haben die gleichen Probleme“, sagte sie, „deshalb versuchen wir, wie man so schön sagt, mit der staatlichen Denkmalpflege an einem Strang zu ziehen. Auch wir brauchen Geld, um unsere Gebäude zu reparieren, auch wir versuchen Besucher anziehen.”

Der Vizepräsident des Vereins, Petr Svoboda, erläuterte dann die strategischen Ziele, davon primär die Stärkung des Einflusses von AMHZ auf die Lösung von Problemen, die die Eigentümer stören und interessieren, vor allem dank der Erhöhung der Zahl der Mitglieder des Vereins . Weitere wichtige Ziele sind die Bereitstellung eines Informationsdienstes für Mitglieder, die stärkere Betonung der Wahrnehmung der Rechte privater Eigentümer und der Aufbau von Kontakten zu ähnlichen Organisationen in ganz Europa, aber auch der Erfahrungsaustausch, die Vermittlung von Kontakten und die Förderung des Eigentümernachwuchses im Rahmen der europäischen Aktivitäten von NextGen.cz.

Petr Svoboda teilte auch mit, dass in den letzten zwei Jahren zwei Veröffentlichungen über den Verein „Unsere Geschichte – Dein Erbe” getätigt wurden und ein Videospot, der AMHZ aus Sicht der Denkmalpflege vorstellt, vorbereitet wird . Um den Einfluss von AMHZ zu erhöhen, sprach

Pavel Lejsek, Vorstandsmitglied und Besitzer des Schlosses Hrádek u Sušice, über verfügbare Förderprogramme, die von Eigentümern privater denkmalgeschützter Gebäude genutzt werden

können. Petr Svoboda berichtete auch über das HERIT-Projekt, das sich dem Einsatz von IT zur Förderung des kulturellen Erbes widmet. In diesem Rahmen wird ein Kurs für private Eigentümer vorbereitet.

Auch mehrere ausländische Gäste nahmen an der Hauptversammlung teil. Insbesondere Alfonso Pallavicini, Geschäftsführer der European Historic Houses Association (EHHA), der die Teilnahme der tschechischen Vereinigung an den Verhandlungen zwischen privaten Eigentümern und europäischen Institutionen lobte und ankündigte, dass es möglich sei, eine Ausnahme von den Anforderungen an die Gesamtenergieeffizienz für historische Gebäude in der EU auszuhandeln. Er bestätigte auch, dass vom 20. bis 22. Oktober 2023 eine Konferenz der Eigentümer historischer Gebäude aus ganz Europa im Rahmen der Circle Plattform in der Tschechischen Republik stattfinden wird.

Weitere Gäste waren Vertreter ähnlicher Verbände wie Ioanna Mikrou aus Griechenland, Lukas R. Alioth aus der Schweiz und Alexander Kottulinsky aus Österreich.

Anschließend informierte Zuzana Pavlík-Šimonková über die Tage der privaten Burgen und Schlösser, die für das letzte Maiwochenende vom 25. bis 28. Mai 2023 geplant sind. Daran werden zwanzig Mitglieder teilnehmen, die ein abwechslungsreiches Programm vorbereiten. Dabei handelt es sich sowohl um bekannte Bauten, wie die Burgen Dobříš, Karlova Koruna, Hrádek u Sušice, Blatná und Boskovice, aber auch um neu zugängliche historische Bauten, wie zum Beispiel Palupín oder Štáblovice. „Ich besichtige unsere Gebäude auf wirklich außergewöhnliche Weise“, sagt Zuzana Pavlík-Šimonková, die Besitzerin der Burg Stránov und der Burg Houska, „und deshalb werde ich über Dinge sprechen, die unsere Besucher auf meinen Führungen sonst nicht hören werden. Es werden die Geschichten meines Urgroßvaters und meines Großvaters sein, und ich werde vielleicht weniger fröhliche Geschichten aus der Zeit der Verstaatlichung des Schlosses hinzufügen.

Auch auf Schloss Štáblovice bereitet Besitzerin Veronika Marková spezielle Schlossführungen vor. „Die Besucher erfahren nicht nur etwas über die geheime Renaissance-Treppe“, stellt sie klar, „sondern auch über den alten Brunnen, der unter dem Boden des Korridors versteckt ist, und eine Reihe anderer interessanter Dinge“. Es werden aber auch Konzerte, Vorführungen des Blumensteckens oder Verkostungen mährischer Weine als Programmpunkte vorbereitet. Das detaillierte Programm dazu finden findet sich auf der Website amhz.cz sowie auf FB und Instagram.

Der Verband der Burg- und Schlossbesitzer (AMHZ) ist ein eingetragener Verein, der 1995 gegründet wurde und Eigentümer von Burgen, Schlössern und historisch oder künstlerisch wertvollen Gebäuden und seltenen Naturgebilden und Gärten in der Tschechischen Republik zusammenführt. Der Verein umfasst fast fünfzig historische Gebäude. Das Ziel des Vereins ist es, zum Schutz, Erhalt und zur Aufwertung privater historischer Gebäude in der Tschechischen Republik beizutragen. Seine Mitglieder sind Eigentümer aus dem Kreis der restituierten Bauten, aber auch neue Eigentümer, die die Denkmäler lieben, kaufen und pflegen.

Der Verband bündelt die Meinungen seiner Mitglieder und ist als juristische Person Partner des Staates, vertreten durch Organisationen, die sich um das nationale Kulturerbe kümmern.

AMHZ ist Mitglied der European Historic Houses Association (www.europeanhistorichouses.eu) und von Europa Nostra  (www.europanostra.org), die es auch in der Tschechischen Republik vertritt.



Sizilien-Reise Mai 2023

Gruppenfoto vor dem Dom Noto

Text und Fotos Siegbert Sappert

In seinem Reisebericht „Italienische Reise“ (Sep. 1786 bis Mai 1788) schrieb einst schon Johann Wolfgang von Goethe: „Italien ohne Sizilien macht gar kein Bild in der Seele: Hier ist erst der Schlüssel zu allem.“ Und so führte uns – nach Palermo im letzten Jahr – die heurige Reise in das östliche Sizilien. Fünf Tage lang erkundeten wir den Osten der Insel und erfreuten uns an den Einladungen in höchst interessante private Häuser. Organisiert hatten diese eindrückliche Reise in bewährter Weise Dott.ssa Angheli Zalapi und Dr. Johannes Graf Stubenberg.

Am 9. Mai 2023 ging es voller Vorfreude für 18 unserer Mitglieder per Flugzeug über München nach Catania. Neben vielen bekannten Gesichtern, die schon öfter mit uns auf Reisen waren, freuten wir uns vor allem über einige neue Mitreisende. Auf Sizilien hießen uns Frau Zalapi und unsere lokale Reiseleiterin, Frau Marialina Ribisi, herzlich willkommen und brachten uns mit einem großen, bequemen Reisebus direkt zum Castello Xirumi Serravalle. Dieses liegt romantisch eingebettet in einem der größten Zitrushaine Siziliens vor der malerischen Kulisse des Vulkans Ätna. Die Eigentümerin, Baronessa Ada Grimaldi di Serravalle, hat im Castello mit ihrer Vision und trefflichem Geschmack einen weltweit einzigartigen Hochzeits- und Veranstaltungsort wie aus 1001 Nacht geschaffen. Und so verbrachten wir hier einen ersten stimmungsvollen Abend, erhellt von Kerzen und Öllampen, bei einem gemütlichen Buffet-Abendessen. Später fuhren wir nach Syrakus, wo wir unsere Zimmer im 4-Sterne-Hotel Roma in der Altstadt auf der Insel Ortygia direkt hinter dem Dom bezogen.

Am nächsten Morgen genossen wir unser Frühstück auf der Terrasse des Hotels, von wo aus wir die UNESCO-geschützte Altstadt von Syrakus erkundeten. Das erste Highlight war die beeindruckende Kathedrale Santa Maria delle Colonne. Ursprünglich im 5. Jh. v. Chr. als dorischer Tempel für die Göttin Athene erbaut, wurde dieser im 7. Jh. n. Chr. zur Kirche umgebaut. In der arabischen Zeit (9./10. Jh.) diente das Gebäude zeitweise auch als Moschee. Heute präsentiert sich der Dom nach diversen Um- und Ausbauten als einzigartiges, architektonisch gewachsenes Bauzeugnis und vereint Elemente aus der Antike, der byzantinischen Baukunst, der normannischen Romanik und mit einer imposanten Fassade auch aus der Zeit des sizilianischen Barocks. Im ehemaligen jüdischen Viertel besuchten wir eines der ältesten jüdischen Tauchbäder (Mikwe) aus dem 6. Jh. Dieses war mit der Vertreibung der Juden durch die spanische Inquisition im 15. Jh. in Vergessenheit und vor rund 30 Jahren bei Sanierungsarbeiten wiederentdeckt worden. Im Museo Regionale di Palazzo Bellomo bewunderten wir Kunstwerke aus der Epoche der Renaissance und des Barocks. Höhepunkt der Sammlung ist das Gemälde „Die Verkündigung“ von Antonello da Messina (1429–1479).

Auf dem Weg zum Hafen passierten wir die sagenumwobene Fonte Aretusa, ohne deren Süßwasser die Entstehung und die Entwicklung dieser Stadt gänzlich undenkbar wären. Der Sage nach befand sich die griechische Nymphe Arethusa auf der Flucht vor dem griechischen Flussgott Alpheios und konnte sich diesem nur dadurch entziehen, dass die Göttin Artemis sie an dieser Stelle in eine Quelle verwandelte. Während einer Bootsfahrt samt Mittagessen im natürlichen Hafenbecken von Syrakus erhielten wir durch Barone Pietro Beneventano Del Bosco di Monteclimit eine archäologische Einführung. Im Zweiten Punischen Krieg (218–201 v. Chr.) hatten die Römer die Stadt lange Zeit vergebens belagert, denn durch die Befestigungsanlagen und den Ideenreichtum des Mathematikers Archimedes von Syrakus (287–212 v. Chr.) gelang es den Griechen, sich über mehrere Jahre (214–212 v. Chr.) erfolgreich zu verteidigen. Erst ein Verrat brachte den Römern den Sieg und beendete den Hellenismus auf der Insel, sodass Sizilien die erste römische Provinz wurde.

Nach einem freien Nachmittag begaben wir uns auf Einladung in den spätbarocken Palazzo Beneventano del Bosco, wo wir bei einem stimmungsvollen Abendessen im prächtigen Festsaal, den einst auch Admiral Nelson und König Ferdinand von Bourbon-Sizilien als Gäste erlebt hatten, den Tag beschlossen.

Den Donnerstag nutzten wir zur Besichtigung der pittoresken Stadt Modica, die nach einem vernichtenden Erdbeben 1693 im Stile des sizilianischen Spätbarocks wieder aufgebaut worden war. Bei einem Besuch in einer Schokoladenfabrik wurden wir in die Welt der berühmten Cioccolato di Modica eingeführt und hatten Gelegenheit, diese zu verkosten. Nach einem kurzen Besuch in der Felsenkirche San Nicolò Inferiore aus dem 11./12. Jh. bestiegen wir den für uns exklusiv gebuchten Touristenzug „Trenino Barocco“. Mit diesem ging es bequem durch die engen Gassen, vorbei an den prächtigen barocken Palast- und Kirchenfassaden, bis zum Dom San Giorgio. Nach dessen Besichtigung fuhren wir nach Ragusa, wo wir vom Hausherrn Giovanni Scucces und seiner Familie im hochherrschaflichen Palazzo Arezzo di Donnafugata di Ragusa zum Mittagessen erwartet wurden. Die eigentlich für die Insel Malta typische „Gallarija“ ebenso wie eines der kleinsten Theater Europas mit 100 Sitzplätzen verdankt das Palais Baron Corrado Arezzo de Spuches (1824–1895), der Mitglied des Malteserordens war. Am Abend erwartete uns wieder Pietro Beneventano. Er gab uns weitere Einblicke in seine Archive und wir wurden in der „Cantine Beneventano“ mit Musik bestens bewirtet.

Den Freitagvormittag verbrachten wir im Parco Archeologico della Neapolis, wo es neben dem griechischen Theater und dem römischen Amphitheater die im Volksmund als „Ohr des Dionysios“ bezeichnete Felsenhöhle gibt. In Wahrheit ist sie Teil der Steinbrüche, aus denen die Kalksteine für die antike Stadt gewonnen wurden, und eine künstlich in den Fels gehauene Höhle mit bemerkenswerter Akkustik. Dort stehend, riefen wir unsere langjährige Mitreisende Baronin Ingrid Plappart-Leenheer an, um der Daheimgebliebenen zu ihrem 90. Geburstag ein Ständchen zu singen. Danach ging es zur Basilika Santa Lucia al Sepolcro, wo wir Caravaggios meisterliches Altarbild „Begräbnis der Hl. Lucia“ aus dem Jahre 1608 bestaunten. Das Mittagessen nahmen wir auf der Terrasse der Masseria Case Grandi di Cardinale – eines befestigten Landhauses aus dem 16. Jh. – in Gesellschaft der Eigentümer John Hooks und Riccardo Priolisi ein. Anschließend bewunderten wir das liebevoll sanierte und eingerichtete Anwesen, welches auch teilweise an Gäste vermietet wird. Gegen Abend erreichten wir die Barockstadt Noto, wo wir bei einem Stadtspaziergang den Dom besuchten und am Palazzo Nicolaci di Villadorata die Balkone mit den aufwendigen Konsolfiguren wie Löwen, Kindern, Zentauren, geflügelten Pferden und Meerjungfrauen auf uns wirken ließen. Schließlich nahmen wir das Abschiedsdinner gemeinsam mit Rosa und Pietro Beneventano in unserem Hotel ein.

Am Samstag begaben wir uns nach Catania und damit in die zweitgrößte Stadt Siziliens. Bei einem Stadtspaziergang erkundeten wir die Altstadt samt Kathedrale, die der Heiligen Agatha, der Schutzpatronin der Stadt, geweiht ist. Auf dem Platz davor erstaunte uns der sogenannte „Elefantenbrunnen“ aus dem Jahre 1736. Der Architekt Giovanni Vaccarini (1702–1768) hatte den Elefanten aus schwarzem Lavagestein zufällig in den Trümmern der vom Erdbeben zerstörten Stadt entdeckt. Er stammt aus römischer Zeit und bildete vermutlich den Abschluss einer Rennbahn. Gemeinsam mit einem ägyptischen Obelisken mit Symbolen des Isiskults, einer Satteldecke aus weißem Marmor und einem Kreuz als Symbol des Christentums auf der Spitze soll dieser Brunnen nunmehr die Stadt vor weiteren Naturkatastrophen bewahren.

Unser Abschiedsmittagessen nahmen wir nach einer Besichtigung des im Stile des Rokoko ausgestatteten Palazzo Biscari auf Einladung der Hausherrin Donna Giovanna Moncada Giustiniani im selbigen ein. Und so hieß es nach vielen unvergesslichen Erlebnissen und Eindrücken mit einem letzten Blick auf den Ätna Abschied nehmen. Per Direktflug kehrten wir alle wohlbehalten nach Wien zurück.



HERIT-Konferenz

und die Generalversammlung der European Historic Houses

23. und 24. Mai 2023

Salman Rahimpour

Am 24. Mai 2023 fand im imposanten Cercle Royal Gaulois in Brüssel die Generalversammlung der European Historic Houses Association statt. Einen Tag zuvor veranstaltete die EHH die HERIT-Konferenz, bei der das MOOC-Projekt, ein Round Table über Fähigkeiten und ein Workshop zum Thema „Generative KI und Social-Media-Storytelling für kulturelles Erbe“ im Fokus standen. Die Konferenz wurde von Alfonso Pallavicini eröffnet, der auf die Bedeutung des Massive Open Online Course (MOOC) hinwies und die Vorteile der entwickelten Tools für Eigentümer, Manager und Mitarbeiter historischer Gebäude betonte.

Die Universität A Coruña, einer der Projektpartner von HERIT, stellte stolz die Ergebnisse des Projekts vor. Präsentiert wurden die verschiedenen Module des MOOC sowie die Funktionalitäten der Plattform.

An der Konferenz nahmen neben dem Projekt-Konsortium auch Teilnehmer aus ganz Europa teil, darunter Katherina Sostoc, Gabriel Wick, Katherine Pederson und Joaquín Ignacio Mencos Arriaza, die das MOOC-Training erfolgreich absolviert haben und ihre Erfahrungen mit anderen Teilnehmern teilten. Das erste europäische Onlinetraining, das speziell auf private Besitzer historischer Häuser ausgerichtet ist, zielt darauf ab, Menschen, die private historische Häuser besitzen oder verwalten, mit den richtigen Fähigkeiten und Kenntnissen auszustatten, um ihre historischen Gebäude zu erhalten und ihre Expertise im Umgang mit technologischen Werkzeugen zu verbessern.

Im Rahmen eines Round-Table-Gesprächs, moderiert von Dana Beldiman, wurden die spezifischen Anforderungen des privaten Kulturerbe-Sektors erörtert. Mariza Piccinino, Stefania Pignatelli Gladstone und Malgorzata Kozak diskutierten über die Herausforderungen des Sektors, lebenslanges Lernen und die Möglichkeiten von Erasmus+ für Erwachsene. Am Nachmittag fand ein faszinierender Workshop zum Thema „Generative KI und Social-Media-Storytelling für das kulturelle Erbe“ statt. Unter der Anleitung von Frédéric Faivre, einem Experten für Werbung und die digitale Industrie, nahmen die Teilnehmer an drei thematischen praktischen Workshops teil. Diese behandelten generative KI-Tools, die Erstellung schöner und origineller Geschichten sowie die Stärkung der Präsenz historischer Gebäude in den sozialen Medien.

Es war deutlich zu spüren, dass die HERIT-Konferenz für alle Beteiligten einen wichtigen Meilenstein darstellte. Die Teilnehmer waren begeistert von den neuen Kenntnissen und Fähigkeiten, die sie erworben hatten. Gleichzeitig wurden sie ermutigt, dieses Wissen in ihren eigenen historischen Häusern anzuwenden und so zum Erhalt des europäischen Kulturerbes beizutragen.

Der Tag endete mit einem Networking-Dinner, bei dem Mitglieder und Partner zusammenkamen, um neue Verbindungen zu knüpfen und die Zusammenarbeit weiter zu fördern.

Die Generalversammlung der European Historic Houses Association begann am 24. Mai mit einer Präsentation zur EPBD-Richtlinie von Pernille Weiss. Im Rahmen der Generalversammlung wurden wichtige Entscheidungen getroffen, darunter die Aufnahme neuer Mitglieder in die EHH sowie die Planung zukünftiger Veranstaltungen und Projekte. Ein besonderes Highlight ist die Einführung des „Owner Circle“, einer Initiative, die speziell auf die Bedürfnisse von Besitzern historischer Gebäude zugeschnitten ist. Dieser Owner Circle wird Veranstaltungen organisieren, die den Austausch und die Vernetzung von Eigentümern fördern. Zusätzlich dazu wird die EHH ihre erste Circle-Konferenz mit dem Titel „Die wirtschaftliche Auswirkung privat besessenen Kulturerbes“ vom 20. bis 22. Oktober in Prag veranstalten.

Nützliche Links:

HERIT-Projekt: https://herit-erasmus.eu/

MOOC-Plattform der Universität A Coruña: https://udcaberta.udc.gal/course/index.php?categoryid=4



„Nachhaltige Bewirtschaftung hat größte Priorität“

Interview mit dem Vorstand der Österreichischen Bundesforste

Interview: Therese Backhausen

Mag. Georg Schöppl ist seit 2007 Vorstandssprecher und Vorstand für Finanzen und Immobilien der Österreichischen Bundesforste. Diese stehen als Natur- und Nachhaltigkeitsunternehmen für eine nachhaltige und sinnvolle Nutzung natürlicher Ressourcen, bekennen sich zur Energiewende und unterstützen die Gewinnung von erneuerbarer Energie. Sie sind mit der Betreuung und Bewirtschaftung von 850.000 ha – das sind 10 % der Staatsfläche Österreichs – größter Naturraumbetreuer, größter Forstbetrieb, größter Jagdflächen- und Fischereigewässerinhaber und einer der größten heimischen Immobilienbewirtschafter mit unzähligen Objekten. Wir sprachen mit Mag. Schöppl über den Klimawandel und dessen Auswirkungen sowie über nachhaltiges Immobilienmanagement mit Fokus auf historische Gebäude.

VHGÖ: Der Klimawandel mit seiner Niederschlagsarmut hat uns alle im Griff. Wie stark sind die Bundesforste davon betroffen und welche Auswirkungen hat das auf die Wälder?

GS: Als Naturunternehmen sind wir stark vom Klimawandel betroffen. Wir beobachten, dass sich Wetterextreme wie Stürme, Starkregen oder Trocken- und Hitzeperioden häufen, und auch das Borkenkäferaufkommen ist in manchen Regionen ein massives Thema. Diese Veränderungen hinterlassen bereits deutliche Spuren in den Wäldern. Umso wichtiger ist es für uns, den Umbau hin zu klimafitten Wäldern konsequent und möglichst rasch voranzutreiben.

Da ist ja auch die Borkenkäferplage ein großes Thema.

Hier gibt es große regionale Unterschiede. Auf unseren Flächen sind aktuell vor allem die Obersteiermark und die Wälder rund um das Kärntner Mölltal stark betroffen. Mehrere Stürme haben dort große Schäden angerichtet. Gepaart mit Hitze und Trockenheit haben Schädlinge wie der Borkenkäfer nun leider viel bessere Bedingungen als früher. Die Situation ist herausfordernd und wird es auch bleiben. Aber mit einem umfassenden Borkenkäfermonitoring und konsequenter Bekämpfung haben wir die Situation im Griff.

Wird die Fichte auch künftig die dominierende Baumart sein oder ist die Schaffung von artenreichen und klimaresistenten Wäldern angedacht? Wie schätzen Sie mit Blick auf die Zukunft die dahingehende Entwicklung ein und welche Baumarten – auch heimische – sind dafür besser geeignet?

Die Fichte ist Österreichs häufigste Baumart und wird das auch in Zukunft bleiben. Allerdings wird ihr Anteil in den kommenden Jahrzehnten deutlich zurückgehen. Dort, wo sie von Natur aus vorkommt, also ab einer Seehöhe von etwa 600 bis 800 Metern, wird sie auch in Zukunft wachsen. In tieferen Lagen wie im Osten des Landes wird sie hingegen nur mehr selten anzutreffen sein. Dort werden Baumarten wie die trockenheitsresistente Eiche oder die Kiefer, die sturmfeste Lärche und zahlreiche andere Laubbaumarten die Wälder verstärken.

Dann wird es wahrscheinlich auch keine Monokulturen geben so wie die Buchenwälder im nördlichen und die Nadelwälder vorwiegend im südlichen Wienerwald?

Grundsätzlich kann man im Wienerwald nicht von Monokulturen sprechen, da in den Wäldern auf natürliche Weise jene Baumarten dominieren, die dort heimisch sind – also etwa die Buche bzw. die Kiefer. Aber ja, wir streben auf unseren Flächen generell eine stärkere Durchmischung der Baumarten an. Der Wald der Zukunft ist ein bunter und artenreicher Mischwald. Damit machen wir die Wälder widerstandsfähiger gegenüber Umwelteinflüssen. Fällt eine Baumart aus, gibt es auf der Fläche noch andere, die die Funktionen des Waldes erfüllen können. Damit uns dieses „Jahrhundertprojekt“ gelingt, müssen wir die Wälder nachhaltig und naturnah bewirtschaften.

Nicht nur auf unsere Wälder, auch auf unsere Gebäude hat der Klimawandel Auswirkungen. Sie sollen bis zum Jahr 2050 klimafit gemacht werden. Wie sieht das nachhaltige Immobilienmanagement der Bundesforste aus? Bei denkmalgeschützten Gebäuden ist ja eine Vielzahl von Auflagen zu erfüllen.

Nach der Umstellung der Heizungen auf erneuerbare Energieträger wird uns in den nächsten Jahren vor allem der Wärmeschutz und der Schutz vor Wetterextremen – Stichwort: Starkregenereignisse – beschäftigen. Hier ist viel Detailarbeit erforderlich, denn die eine Lösung für alle Gebäude gibt es nicht.

Wie hoch ist denn die Anzahl der kulturhistorisch bedeutenden Gebäude und wie viele davon stehen unter Denkmalschutz?

Die Bundesforste betreuen mit rund 4150 Gebäuden ein sehr breit gefächertes Immobilienportfolio. Mehr als 90 Gebäude stehen aktuell unter Denkmalschutz.

Können Sie uns einige dieser Bauten nennen, um deren Substanzerhaltung Sie sich kümmern? Zählen auch Schlösser dazu?

Das Portfolio ist bunt und reicht von der kleinen Kapelle wie z. B. der Rosaliakapelle im Nationalpark Kalkalpen über alte Klausanlagen wie z. B. die Chorinsky-Klause in Bad Ischl und historische Burgruinen bis zu kulturhistorischen Prunkstücken wie Schloss Lamberg in Steyr oder Schloss Eckartsau im Nationalpark Donau-Auen. Für die Erhaltung und Nutzbarmachung dieser beiden Schlösser auch für die Öffentlichkeit haben wir allein in den letzten fünf Jahren mehr als zwei Millionen Euro aufgewendet.

Zu den schützenswerten Bauten gehören auch alte Alm- und Jagdhütten oder Jagdvillen. Wie sieht hier das Prinzip der Nachhaltigkeit aus, wenn diese in die Jahre gekommenen Objekte renoviert werden müssen und ihre historische Substanz mit dem ursprünglichen Charme bewahrt werden soll?

Die Nachhaltigkeit ergibt sich aus einer möglichst langen Nutzungsdauer der Immobilie. Unser Ziel ist es, diese Gebäude so zu sanieren und zu adaptieren, dass sie weiter genutzt werden können. Wir wollen kein Museumsbetreiber sein.

Die Bundesforste investieren laufend in die Sanierung, Modernisierung und umweltfreundliche Gestaltung ihrer Objekte, Letzteres etwa mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien. Ist so ein Umstieg – Stichwort: Austausch fossiler Heizungen, Wärmepumpen und Fotovoltaikanlagen etc. – bei allen von Ihnen betreuten Gebäuden überhaupt möglich?

Ja, auch wenn das in manchen Gebäuden schwierig und aufwendig ist. So haben wir z. B. im Schloss Eckartsau die im Laufe von Jahrzehnten eingebauten Gasetagenheizungen gegen eine Zentralheizung mit Pellets getauscht. Der Einbau des dafür nötigen Kessels in einem historischen Kellergewölbe war natürlich nicht einfach. Andererseits hatte diese Maßnahme ein historisches „Vorbild“, denn schon Erzherzog Franz-Ferdinand ließ im Rahmen des von ihm gestarteten Umbaus eine für die damalige Zeit topmoderne Zentralheizung einbauen. Freilich wurde sie damals mit Kohle befeuert – das wäre für uns heute nicht mehr vorstellbar. Der von Franz-Ferdinand eingebaute Kessel ist aber noch immer da und kann besichtigt werden.

Verkaufen Sie auch Immobilien oder verpachten Sie diese ausschließlich?

So wie im Wald agieren wir auch in der Immobilienbewirtschaftung nachhaltig. Wo auch immer es möglich ist, entwickeln wir daher Gebäude selbst weiter oder vermieten bzw. verpachten sie. Damit bewahren wir die bestehende Substanz und heben gleichzeitig die Wertschöpfung. Verkäufe sind die absolute Ausnahme.

Kaufen Sie auch welche?

Ja, wenn sich aus unserer Sicht sinnvolle Gelegenheiten ergeben.

Wie werden die Gebäude wirtschaftlich genutzt? Auch gewinnbringend? Oder sollen sie ausschließlich erhalten werden?

Das ist unterschiedlich. Bei einem Marterl oder einer Kapelle ist das schwer möglich. Grundsätzlich sollen unsere Gebäude aber einen Nutzen haben – etwa als Betriebsstandort. Schloss Eckartsau haben wir zu einem beliebten Hochzeits- und Veranstaltungsschloss gemacht, das bereits mehrfach mit dem „Wedding Award“ ausgezeichnet wurde. Auch Schloss Lamberg ist mittlerweile eine beliebte Veranstaltungslocation, die historisches Ambiente mit moderner Technik verbindet. Natürlich können die Prunkbauten auch im Rahmen von Führungen besichtigt werden.

Gibt es einen Auftrag, einen Teil der Immobilien Migranten zur Verfügung zu stellen?

Wir haben während der Flüchtlingskrise 2015 und auch im Zuge des Ukrainekrieges einen Beitrag geleistet und Wohnraum für Menschen, die ihn dringend brauchten, zur Verfügung gestellt. Wir tun dies nach wie vor – das war und ist uns ein Anliegen.

Die Österreichischen Bundesforste unterstützen – so wie auch der Verein Historische Gebäude Österreich – die Initiative.DENKmal.KULTUR, die in ihrem Positionspapier von der Regierung Maßnahmen wie auf denkmalgeschützte Gebäude angepasste Bauordnungen und Haftungsrechte sowie eine steuer- und abgabenrechtliche Anerkennung von Denkmalschutzleistungen fordert. Wie alle Besitzer historischer Objekte sind die Bundesforste sicherlich auch damit konfrontiert. Welche Lösungen finden Sie hierfür?

Auch wenn die Bundesforste der Republik gehören, haben wir in dieser Hinsicht die gleichen Rahmenbedingungen wie alle anderen Besitzer denkmalgeschützter Gebäude. Bislang ist es in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt immer gelungen, bautechnische Lösungen für bestimmte Aufgabenstellungen zu finden. Aber es wäre schön, wenn das Positionspapier der Initiative.DENKmal.KULTUR mehr Resonanz finden würde. Das würde einiges erleichtern.

Haben Sie auch Beispiele von geschützten Bauten, wo die Bauordnungen, die ja für Neubauten genauso gelten, einfach nicht anwendbar sind?

Ein Beispiel ist der Brandschutz- und Fluchtwegplan für das Schloss Eckartsau. Da war viel Kreativität und guter Wille von allen Beteiligten erforderlich. Und letztendlich auch eine Stange Geld. Da kommt uns natürlich zugute, dass die Bundesforste ein wirtschaftlich gut aufgestelltes Unternehmen sind, das sich diesen Aufwand leisten kann und will.

Danke für das Interview!


MA(H)LERISCHES WOHNEN

Sanierung einer Hausmühle

©christoph-bertos-citycoptercam

Text: Barbara Reiberger

Eine alte Mühle aus dem 18. Jahrhundert wurde vom Architekten-Duo Maki Ortner und Werner Burtscher mit viel Fingerspitzengefühl in ein ma(h)lerisches Landhaus verwandelt. Das Alter war dem Gebäude anzusehen: bröckelnder Putz, Feuchtigkeitsschäden und ein kaputter Dachstuhl. Trotz Sanierung gingen die Spuren der Geschichte nicht verloren.

Östlich der kleinen Ortschaft Wurmbrand im Waldviertel liegt am Fuße des Hausberges, nahe am Fluss Zwettl, die Hausmühle. Der eingeschoßige, lang gestreckte Bau ist über eine kleine Brücke erreichbar. Ein beeindruckender Torbogen sowie alte Steinmauern bilden zusammen mit der Hausmühle den Innenhof, den heutigen Garten. Zum vollständigen Gebäudeensemble gehörten einst noch weitere Bauten wie Stall und Wirtschaftsgebäude, deren Positionierung sowie Struktur anhand einiger Mauer- bzw. Steinreste heute noch abgelesen werden kann.

Das Bestehende respektieren

Die zwei markanten Mühlräder sind mittlerweile abgetragen. An eines davon kann sich die Besitzerin noch aus Kindheitszeiten erinnern, denn schon damals war die alte Hausmühle ihre zweite Heimat und wurde oft als ruhiger Rückzugsort genutzt. Auch während ihres Studiums verbrachte sie viel Zeit vor Ort, wodurch sie eine enge Beziehung zum Objekt entwickelte. Umso wichtiger war ihr deshalb ein behutsamer Umgang mit der alten Bausubstanz. „Das Bestehende respektieren“ lautete das Motto der architektonischen Herangehensweise. Aus diesem Grund wurden die Eingriffe in den Bestand – nach reichlichen Überlegungen – stets bewusst gesetzt. Einerseits, um die Qualitäten des Vorhandenen zu stärken, und andererseits, um diese gar erst zum Vorschein zu bringen. „Prinzipiell kann von zwei behutsamen Interventionen gesprochen werden“, so der Architekt. Diese waren notwendig, um eine der heutigen Zeit entsprechende Nutzung des Gebäudes zu ermöglichen. So bekam die Küche eine Aufwertung durch die Schaffung einer 2 x 2 Meter großen, raumhohen sowie verschiebbaren Fensterfläche, womit der zuvor finstere Raum lichtdurchflutet wurde. Zudem wurden Wände und Kappendecke in Weiß gehalten. Sogar die Stube profitiert von dieser Fassadenöffnung, da der Lichteinfall bis nach nebenan reicht.

Die Küche mit Holzfronten verfügt über eine Beton-Arbeitsplatte und steht auf einem Stahlgerüst, was das Ganze schwebend wirken lässt. Schiebt man die Fensterfläche beiseite, gelangt man über vier Stufen bzw. zwei Sitzstufen in einen kleinen, geschützten Innenhof. Hier war zu früherer Zeit das Mahlwerk samt innenliegendem Mühlrad und Mahlstein untergebracht. Heute definieren die übrig gebliebenen Steinmauern des Mühlengebäudes die Kontur des ursprünglich überdachten Innenhofes. Im Sommer wird dieser gerne als ein erweitertes Wohnzimmer genutzt.

Licht von oben

Auch die zweite Intervention steht im Zusammenhang mit der Optimierung der Lichtverhältnisse in den Innenräumen. Durch die Schaffung einer Gaube am Dach, die geschickt an der dem Hang zugeneigten Rückseite der Mühle positioniert wurde, kann ebenfalls viel Tageslicht ins Innere des Gebäudes gelangen. Die Besonderheit dabei: Sowohl der Leseraum im ausgebauten Dachstuhl als auch das darunterliegende Bad werden auf diese Weise belichtet. Die zwei Räume greifen regelrecht ineinander, da sie durch einen Luftraum miteinander verbunden sind. Vor dem Umbau waren das Dachgeschoß sowie das Badezimmer und der Vorraum im Erdgeschoß stockdunkel. Auch der Eingangsbereich profitiert von diesem Eingriff in den Bestand, da die Badezimmertür mit satiniertem Glas ausgestattet ist und somit das gedämpfte Tageslicht bis zur Eingangstür vordringt.

Der ausgebaute Teil des Dachstuhls wird als Rückzugs- und Leseraum genutzt und steht im Kontrast zum restlichen Bestand. Wände, Boden und Dachschrägen wurden mit Holz aus Weißtanne verkleidet. Die Oberflächen beließ man dabei sägerau, der Boden wurde zusätzlich geölt.

Spuren an Geschichte

Abgesehen von diesen zwei Interventionen lassen sich viele spannende Details mit Geschichte ablesen. Kleine Nischen finden sich im alten Gemäuer, der vorhandene Ziegelboden wurde geschliffen und versiegelt, auch ursprüngliche Fenster- und Türbögen samt Innentüren blieben erhalten. Gleiches gilt für die Gewölbe- und Holzdecken. Für die Eingangstür entwickelte man eine kreative Sonderlösung: Geschickt wurde eine neue Tür vor die alte gesetzt, um sie erhalten zu können. Der Kachelofen sowie die Kamine sorgen für behagliche Wärme. Auch die alte Truhe vom Dachboden sowie die vom Urgroßvater gezimmerte Kredenz finden wieder ihren Platz in der sanierten Hausmühle. Krönung des nicht ausgebauten Dachstuhls ist der spektakuläre Ausblick, wenn die zwei großen Flügel an der Giebelfront geöffnet werden. Dieser bietet einen gerahmten Blick in die Waldlandschaft, der vom Rauschen der Bäume und dem Plätschern des Baches betont wird. Regelrecht ma(h)lerisch.

DI Barbara Reiberger: Architektin mit Schwerpunkt Bauen im Bestand, Denkmalpflege und Leerstandsaktivierung, selbstständig im Waldviertel und in Wien, Planerin im BÜRO KLK/Wien, Architekturvermittlerin bei NÖ GESTALTE(N)/St. Pölten, Kuratorin von Ausstellungen mit architektonischen Schwerpunkten, Gründerin von dieTextilers – Arbeit, Kultur und Urlaub OG zur Leerstandsaktivierung der ehemaligen Strickwarenfabrik in 3942 Hirschbach/NÖ im Bezirk Gmünd


Save the Date – Staatsarchiv

Besichtigung Österreichisches Staatsarchiv

Haus-, Hof- und Staatsarchiv

Am 12. Oktober 2023 um 15 Uhr

Im Archivgebäude am Minoritenplatz 1, 1010 Wien

Einladung erfolgt zeitgerecht


Neudauer Parkfest – Ein unvergesslicher Tag!

Ilona Kottulinsky

Neudau – Nach einem halben Jahrhundert des Wartens war es wieder so weit: Das Parkfest im Schlosspark der Familie Kottulinsky feierte seine lang ersehnte Rückkehr. Organisiert vom „Verein Historische Gebäude Österreich“, versprach die Veranstaltung ein unvergessliches Erlebnis zu werden.

Die mitwirkenden Neudauer Vereine sorgten für eine unvergleichliche Atmosphäre und Stimmung, indem sie den Park in ein lebendiges und farbenfrohes Spektakel verwandelten. Von einer vielfältigen gastronomischen Begleitung bis hin zu traditionellem Handwerk boten zahlreiche Aktivitäten für Groß und Klein allen Besuchern eine wahre Freude.

Ehrengäste wie Landesrat Johann Seitinger verliehen dem Tag eine besondere Note. Ihre Anwesenheit zeigte die Wertschätzung für lokale Veranstaltungen und deren Bedeutung für die Gemeinschaft. Es war ermutigend zu sehen, dass derartige Feste Menschen zusammenbringen und das Gemeinschaftsgefühl stärken können.

Das Wetter spielte ebenfalls mit und verwöhnte alle Besucher mit strahlendem Sonnenschein. Selbstverständlich durfte auch die musikalische Begleitung nicht fehlen. Die Werksmusikkapelle Borckenstein Neudau verzauberte die Zuhörer mit ihren harmonischen Klängen und sorgte für Gänsehautmomente. Die Steirermusi, die Wiener Band „Fenster am Eck“ sowie die aus Unterlimbach stammenden „Long Beard Brothers“ heizten nicht nur mit traditionellen Klängen kräftig ein und brachten das Areal bis in die Nacht zum Beben.

Als die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwand, erstrahlten der Turm des Schlosses Neudau sowie der Pavillon in einem zauberhaften Licht. Die romantische Beleuchtung verlieh dem Park eine besondere Atmosphäre, die den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis machte.

Das Parkfest war eine Symbiose aus Tradition, Musik und gemeinschaftlichem Feiern. Es zeigte, dass solche Veranstaltungen von großer Bedeutung für den Zusammenhalt einer Gemeinschaft sind und die Menschen in ihrer Verbundenheit stärken.

Ein herzliches Dankeschön gilt dem „Verein Historische Gebäude Österreich“ sowie allen Mitwirkenden, die dieses Fest zu einem Highlight im Veranstaltungskalender der Region gemacht haben. Es bleibt zu hoffen, dass das Parkfest in Zukunft regelmäßig stattfinden wird und weiterhin für denkwürdige Momente sorgen kann.

Die Rückkehr des Neudauer Parkfestes war ein voller Erfolg, und wir freuen uns bereits jetzt auf kommende Veranstaltungen!


Save the Date – European Historic Houses

Owner Circle in Prag 20.-22.10.2023

Die Organisatoren freuen sich auf möglichst viele Teilnehmer auch aus Österreich


Verkauf von Möbeln

Privat – Wegen Umzugs biete ich folgende Möbelstücke an:

  • (restaurierten) Biedermeier-Schreibtisch (€ 2400) , (Länge 145 cm, Höhe 105 cm, Tiefe 72 cm, Höhe der ausziehbaren Schreibplatte 78 cm)
  • einen Bücher/Vitrinen-Schrank (ca 1910-20) (€ 450) (Höhe 205cm, Länge 160 cm, Tiefe  55cm)
  • ein Paar neubezogene Louis XVI Fauteuils (diese nicht aus der Zeit…) (€ 300)

Abholung: Gersthoferstraße, 1180 Wien

Kontakt: Dr. Christian v. Prosl, Tel.: 0699 10 412 800


VHGÖ Fassadenschilder

Wir möchten Sie informieren, dass Fassadenschilder des
Verein Historische Gebäude Österreich
zur Verfügung stehen
Größe 25 cm x 25 cm, 3 mm Stark
Gravur Logo
Messing hochglanzpoliert
inkl. Montagematerial (Abstandhalter, Schrauben, Dübel und Kappen)
Kosten pro Stück € 235,00 + Versand Österreich € 6,50 und EU € 16,60
Bestellung unter sekretariat@ahha.at


Buchempfehlung


Stephan Andréewitch, Paul Archard, Alexander Graef

Die zweibändige Publikation liefert auf über 1.300 Seiten detaillierte Informationen zur Entwicklung der Wand- und Bodenstanduhren in der Habsburgermonarchie des 18. und 19. Jahrhunderts sowie ihren Erzeugern. Sie beinhaltet nicht nur die Geschichte des Handwerks und der technischen Entwicklung, sondern auch ausführliche Biographien der bekanntesten Meister, Ausführungen zu den Gewerbeausstellungen sowie bisher unveröffentlichte Abschriften der Erfindungsprivilegien von Uhrmachern und zuliefernden Handwerkern. Der erste Band enthält außerdem einen reich bebilderten Katalog mit 400 großteils unveröffentlichten Pendeluhren. Im zweiten Band befindet sich ein umfangreiches Verzeichnis der im Habsburgerreich zwischen 1600 und 1900 tätigen Uhrmacher mit über 14.000 Einträgen, darunter eine Vielzahl bislang unbekannter Meister und Betriebe. Unter anderem werden biografische Daten der Uhrmacher, Lehrmeister und Lehrlinge, Meister- und Ausstellungsstücke sowie Wohn- und Geschäftsadressen genannt.

Ein unverzichtbares Kompendium zu den klassischen Wand- und Bodenstanduhren der Habsburgermonarchie sowie ein bedeutendes Referenzwerk für alle Uhren-Interessierten.
Verlag: Arnoldsche Art Publishers, Stuttgart
Umfang: 2 Bände mit 1300 Seiten und mehr als 700 Abb.
Erscheinungstermin:Sommer 2023

Robert Bouchal Johannes Sachslehner

Faszinierendes Reich der Schlösser


Beschützt von Mauern und Toren, erfüllt von melancholisch bröckelnder Vergangenheit (Gerhard Fritsch) künden die Monumente der feudalen Welt Altösterreichs von Bedeutung und Größe ihrer adeligen Erbauer und Besitzer, sind letzte Zeugen einer fernen Wirklichkeit.
Robert Bouchal und Johannes Sachslehner zeigen den vielfach unbekannten Reichtum dieser Adelssitze. Sie führen auf ihrer packenden Zeit- und Entdeckungsreise zu verborgen dämmernder Pracht, erzählen von Geheimnissen und dramatischen Schicksalen und dokumentieren so ein grandioses kulturelles Erbe.

ISBN 978-3-222-13622-1

Imre von Maltzahn

„He who knows where he comes from, knows where he is going for he knows where he is”

Through three distinct stages of his life the author narrates his compelling story through the complex and fascinating prism of an Austro-German heritage and psyche, transposed onto an English environment and upbringing. This Autobiography charts a life from 1938 till 2014 and takes stock, with forensic and contemplative detail, of 20th- and 21st-century politics and their wider implications seen today. Now in his seventies von Maltzahn looks back. The book is a living testimony to a life that has witnessed the world, its global political structure and his own immediate environment, change immeasurably. These pages serve as a personal reconciliation and a means by which to understand this ever changing world and his place within it.

Imre von Maltzahn was born in 1938 in Menton, France. Educated at Gordonstoun in Scotland. National Service in Sierra Leone, West Africa. Ruskin School of Drawing and Fine Art, Oxford. 1966 founded Maltzahn Gallery Ltd in London. Married 1976 when he moved to his wife’s estate in Oxfordshire where he looks after the woods. A conservationist at heart, he has written pamphlets on forestry matters and Government involvement. Oxfordshire County Councillor, 1977-1985.

Herausgeber ‏ : ‎ Austin Macauley Publishers
Sprache ‏ : ‎ Englisch
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 652 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 1786128098
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-1786128096